Wunschtrainer, oder die Frage des Konzeptes

Quote from Traumfaenger:
Ich weiß nicht , was an diesem Thread auszusetzen ist. Hier werden zum Einen die befriedigt, die dem sogenannten Umbruch kritisch gegenüber stehen, dann die Anti- oder Pro Wollitzuser, haben hier außer meckern auch mal die Möglichkeit konstruktiv zu sein und wenn wir ganz pfiffig sind, dann sollten wir mal mit ins Kalkül ziehen, zu welcher Zeit, mit welchem Anspruch der Öffentlichkeit, welcher Trainer hier gearbeitet hat und was er der Öffentlichkeit versprochen hat.
Danach wäre mir Petrick Sander immer noch der Bevorzugste. Er übernahm das Team damals in einer undankbaren Situation. Damals gab es auch schon einen Umbruch im Verein. Der langjährige Trainer und das Führungsgespann Stabach-Krein gingen innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von Bord, und er war beinahe als einziger Führungsverantwortlicher übrig geblieben. In der Aufstiegssaison sprach er bis zur Winterpause nur vom Klassenerhalt (angesichts der Saison davor), obwohl wir selten schlechter als Platz 3 standen. Und danach hieß es "Angriff! Aufstieg!". Die richtige Mischung aus preußischer Bescheidenheit und Entschlossenheit. Sein Abgang hinterließ leider dreckige Wäsche - doch bei allem, was vorher lief (Vertragsverhandlungen mit dem Präsi, Transfergebaren zur Sommerpause und besonders die Kickerstory vom Bielefeldspiel) war es undenkbar, dass sich ein so geradliniger und selbstbewußter Coach nicht gegen vermeintliche Widersacher zur Wehr setzt. Und taktisch war ein Jahrzehnt weiter als Ede Geyer - ich sag nur Viererkette.

Ansonsten haben wir in jüngerer (abgeschlossener) Vergangenheit nur einmal daneben gegriffen. Viele provezeiten uns mit Bojan Prasnikar schwere Zeiten, und so kam es dann auch. Es ist mir immer noch schleierhaft, wie er aus dem Hut gezaubert wurde. Zuerst hat er den Abstieg verhindert, und zeitweise spielte die Mannschaft beeindruckend gefährlichen Konterfußball. Aber in der letzten Saison hätten wir nicht absteigen müssen, da hatten wir wirklich mehr Potential.

Was mir auffällt, Herr Lepsch, Herr Neubert und Herr Duschka scheinen in Sachen Finanzen ihre Hausaufgaben mit Bravour zu erledigen. Ich erwähne nur mal die vorzeitige Sponsorverlängerung und den neuen Ausrüster. Die meisten anderen Zweitligisten mit offenen Verträgen zittern noch. Aber fürs Sportliche brauchen wir wieder einen sehr starken, kompetenteren Mann. Denn da waren alle letzten Entscheidungen des Vorstands totale Grütze. Das könnte dann aber auch ein ehemaliger Spieler oder Trainer sein - allein durch seine Verwurzelung im Verein hätte er dann ein gewisses Gegengewicht zum Vorstand. Aber vielleicht kommt Herr Feichtenbeiner ja noch aus der Deckung.

Quote from Ras Buya:
Denn Cottbus muss über den Kampf kommen. Eine Schönspielertruppe mit Hacke und Übersteiger am laufenden Band passt nicht zu Cottbus. Grätschen, Rennen, Jubeln will ich wieder von den Cottbusern sehen, wie es sich für einen Fight Club gehört.

Ich würde lieber eine motivierte Truppe sehen, die energisch auftritt und trotzdem befähigt ist, denn Ball sicher laufen zu lassen. Keine Rückkehr der Rost'schen Figuren, bitte!
Dazu ein Trainer, der wirklich etwas entstehen lassen kann.
Dieses Wort "Kampf" dann so abgegrenzt von Hacke, Spitze, 1-2-3 schmerzt ganz stark in den Augen. Kann mir nicht vorstellen, dass sich das Cottbuser Publikum im Falle des Erfolges von einer gut spielenden Mannschaft, die 2,3 Grätschen weniger braucht als vor 10 Jahren, abwendet aufgrund fehlender Identifikation.
Das Beispiel con C. Ronaldo ist ein wenig unpassend, da der gute zu wirklich allem befähigt ist, aber zeigt die Idee vom Ansatz, welche man haben sollte.

Pauschalisierungen gehören sicher nicht in diesen Bereich - aber wegen jetzt auch angeklungener Kritikwürdigkeit hab ich mich mit dem West/ Ost auch zurück gehalten und auf die Region beschränkt.

Es gibt auch in den alten Bundesländern viele, die ihre Leistung durch ihr wirkliches "Tun" und dabei auftretendem Erfolg/ Mißerfolg definieren. Aber man muss schon sagen, dass die Gesellschaft doch allein durch ihr biederes Desinteresse verlangt, dass man sich als König Ludwig Dunkel hinstellt, obwohl man real nur ein Fischstäbchen ist. :D

Das färbt ab und dadurch entstehen dann halt "Lautsprecher".

In meiner Heimat (Harz) gibts solche und solche - aber es gibt in der Mehrheit ruhige und bodenständige Typen, wie z.B. Sander oder Kurth oder Genscher - äh lassen wir das.

Was ich sagen will ist, dass man in Cottbus keinen Lautsprecher braucht. Es ist viel schöner und regional passender, wenn ein Zettelheini unter größter Akribie eine Taktik mit vorhanden Mitteln kreiert, wo jedes noch so verwinkelte Nutellaglasversteck ausgeschabt wird (Pseudo für Leistung des Spielers/ der Mannschaft) um dann des Gegners Trainer zum rum hampelnden Zipfelmützenmann macht.

Dann kann man auch mal bissige Bemerkungen machen -> siehe Geyer oder hinreichend die Zynismussparte bedienen -> siehe Sander. Oder einfach nur malochen -> siehe Weber, Prasnikar.

Und zu Geyer als Übergang - das wäre ja jetzt ein Hinweis auf noch nicht erfolgte Entlassung/ Selbststeinigung eines KDW - ergo müssen wir das noch nicht diskutieren.
Ich könnt mir das allerdings schon denken, dass Ede den Idealtrainer unserer Traumwelt coacht. Pet. hat auch nur geschafft, was er schaffte, weil er einen wirklich guten Ausbilder hatte und dazu seine eigenen Ideen einbrachte.

Quote from EnergieTaxi:
...dass man sich als König Ludwig Dunkel hinstellt, obwohl man real nur ein Fischstäbchen ist. :D

In dem Zusammenhang ... am liebsten Prinzregent Luitpold... Prost!

Ede ist meiner Meinung nach gedanklich schon viel zu lange im Ruhestand. Seine Familie lebt in Dresden, und er sollte sich wirklich weder Abstiegskampf noch Steigbügelhalterung antun. Ede steht ... für sich! Nein, es sind die Jüngeren, die das Zepter übernehmen müssen. Cottbusser oder Traumfänger erwähnten bereits Herrn Augenthaler, den ich schon in Nürnberg und Leverkusen schätzte. Aber der wird trotz seiner drei Jahre Abstinenz nicht ganz billig sein. Einen anderen Kandidaten sehe ich in Dieter Hecking - der ist doch auch beschäftigungslos, oder? Schumacher, Kohler und Pagelsdorf jedenfalls sollten uns erspart bleiben. Und Neururer auch (@MSVfan ;-))

Aber wahrscheinlich würde Herr Feldhoff bei einer Entlassung von Pele Wollitz ein-drei Wochen das Training leiten - und dann je nach Erfolg auch bis Saisonende.

Quote from Aktivist:
Dieter Hecking - der ist doch auch beschäftigungslos, oder?
Er beschäftigt die Nürnberger Spieler.:p

Augenthaler ist erfahren, dürfte nicht nach dem Durchbruch schielen, den andere Ex-Nationalspieler noch verzweifelt suchen.

Quote from Aktivist:
Quote from EnergieTaxi:
...dass man sich als König Ludwig Dunkel hinstellt, obwohl man real nur ein Fischstäbchen ist. :D

In dem Zusammenhang ... am liebsten Prinzregent Luitpold... Prost!

Ede ist meiner Meinung nach gedanklich schon viel zu lange im Ruhestand. Seine Familie lebt in Dresden, und er sollte sich wirklich weder Abstiegskampf noch Steigbügelhalterung antun. Ede steht ... für sich! Nein, es sind die Jüngeren, die das Zepter übernehmen müssen. Cottbusser oder Traumfänger erwähnten bereits Herrn Augenthaler, den ich schon in Nürnberg und Leverkusen schätzte. Aber der wird trotz seiner drei Jahre Abstinenz nicht ganz billig sein. Einen anderen Kandidaten sehe ich in Dieter Hecking - der ist doch auch beschäftigungslos, oder? Schumacher, Kohler und Pagelsdorf jedenfalls sollten uns erspart bleiben. Und Neururer auch (@MSVfan ;-))

Aber wahrscheinlich würde Herr Feldhoff bei einer Entlassung von Pele Wollitz ein-drei Wochen das Training leiten - und dann je nach Erfolg auch bis Saisonende.

Also ich habe KA nicht ins Gespräch gebracht, mein Wunsch wäre es gewesen, die Veriensspitze hätte damals nicht Wollitz geholt sondern Minge und Kirsten. Die Art wie die den Fußball interpretiert haben un d auch deren Bescheidenheit haben mir imponiert. Mit Ralf Minge konnte ich letztes Jahr auf der Tribüne verbringen und er hat mir einen guten Eindruck gemacht. Aber PW hat noch viele Aufgaben hier in Cotte, lauß unseres Präsidenten. Wünsche sind Gott sei Dank immer erlaubt und auch legitim.

Ich denke man braucht einen erfahrenen, deutschen Trainer der die Jungs wieder zu na richtigen Mannschaft mit Willen und Disziplin macht.
Um einen wie Jörg Berger würde ich mich bei einer eventuellen Entlassung von PW kümmern, damit könnte man wieder in die Erfolgsspur kommen.

Viele glauben anscheinend, nur weil ein Trainer von einem Verein freigestellt wurde, wechselt er jetzt so mir nichts, dir nichts zum nächsten? Markus Babbel hat bis 2011 Vertrag in Stuttgart, Punkt. Er ist zwar freigestellt, kriegt aber weiterhin sein Gehalt und auch mglw. sogar die Punktprämien. Wenn er jetzt zu einem anderen Verein wechselt, muss er einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen, und da er ja was von Stutttgart will, auf alle seine Ansprüche verzichten. Für so dämlich halte ich ihn nicht, denn er ist noch jung und wird noch viele Mannschaften betreuen.

Warum denkt ihr, gabs bei Slomka eine 2jährige Pause? Weil er kein Angebot bekommen hätte? Quatsch, der hatte einen prima Vertrag bei Schalke, fürs süße Nichtstun doch auch noch Kohle kassieren - besser gehts doch gar nicht!

Demnächst müssen wir uns nach einem abstiegskampferfahrenen Trainer umsehen, um den Sturz in die Bodenlosigkeit aufhalten. Er sollte aber nicht so weit weg vom Fußball sein, wie Rausch, Schäfer, Berger und co. Ansonsten fällt mir aktuell Andreas Bergmann ein, eigentlich lange Jahre bei St. Pauli (unter anderem 2004-2006), zuletzt U23-Trainer von H96. Ist seit Januar 2010 beurlaubt. Als U23-Trainer kann er nicht so teuer sein, dass man ihn nicht "günstig" werben könnte. Und er kann Wollitz' Jugendbevorzugung fortsetzen. Andere Kandidaten?

Oh, ich stelle gerade fest, dass er ja Interimstrainer der Bulimannschaft von H96 war und dafür sogar neuen einen Einjahresvertrag bekam. Demzufolge dürfte er noch bis August gute Bezüge kassieren. Ein Aufhebungsvertrag ist also teurer und ... unwahrscheinlicher.
This contribution was last edited by Aktivist on Feb 27, 2010 at 9:21 AM hours

Hrubesch ist mit dem DFB verheiratet, das ist tatsächlich sehr unwahrscheinlich. Ede Geyer fehlt die Mannschaft zu seiner Taktik und Trainingsmethode. Feldhoff ist alles andere als ein gestandener Trainer mit Abstiegskampferfahrung - ach, mit Erfahrung überhaupt! Das es Menschen mit Liebe zur Arbeit gibt, ja. Aber ein Babbel verdient im jetzigen Ruhestand immer noch eine siebenstellige Summe. Hier in Cottbus kommt er auf einen Bruchteil dessen. Glaubst Du nicht, dass er lieber abwartet, ob sich nicht andere Alternativen bieten? Er hat ja auch in England einen guten Ruf.

Und eines noch: Babbel, Herrlich, Doll, Klinsmann und und und haben genau eines bewiesen, was sie können: nämlich eine Saison gut zu arbeiten. Wenn überhaupt. Danach war stets Sense. Also bitte verschont uns mit solchen Ex-Nationalspielern ... nur weil die BILDs Darling sind, oder was?

Und jetzt bitte ich Dich, stelle MIR mal die Trainer vor, die jemals ihren guten Vertrag wegen eines unsicheren Engagements im Kellerkampf der 2. Liga aufgegeben haben? Dann kann ich mir vielleicht auch Menschen vorstellen, die nicht an Kohle denken.

Quote from Berlinerjung85:

das wichtigste ist, das die dampflock erstmal weg is. feldhoff kennt den kader seit saisonbeginn und wenn ich mich recht erinnere hatte sander auch keine große erfahrung vorher, also das argument zieht nich.

Imo nicht vergleichbar. Sander hatte einen lehrmeister, von dem er was lernen konnte. Von wem hätte sich Feldhoff denn was abgucken können? :ugly

Quote from Berlinerjung85:

denkbar wäre auch feldhoff und geyer. der eine mit dem draht zur mannschaft und der andere mit seiner erfahrung, so wie sammer/latteck bei dortmund damals..

Und auch wenn ich Geyer, wie oben erwähnt für seine Arbeit respektiere, denkeich er wäre der falsche Mann. Ich glaube er ist aus dem Alter, in dem er noch 6, obwohl bei ihm würdens eher 8 werden, Tage die Woche eine Mannschaft betreuen kann, raus

Quote from Berlinerjung85:

wegen dem beispiel müsste ich suchen, wenn ich dran denke mach ichs mal. aber ich kann dir auf anhieb ne handvoll spieler nennen, die ihre ganze karriere bzw. den größten teil bei einem verein gespielt haben, obwohl sie woanders auch hätten mehr verdienen können. viell reicht dir das ja.
Glaub nicht das das reicht. Denn das sind meist Spieler, die eine besondere Bindung zum Verein haben, da sie bereits in Kindertagen Fan desselben waren. Imo nicht auf Trainer und diesen Fall projezierbar. Auch wenn grundsätzlich imo die Möglichkeit besteht, dass ein Trainer zugunsten der Karriereleiter bzw einer 2. Chance auf Geld verzichten würde. Beispiele habe ich aber auch keine, was wohl schon als Anzeichen der geringen Masse dieser Personen spricht.
This contribution was last edited by Ras Buya on Feb 27, 2010 at 2:24 PM hours